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Prominente in Paris - Maria Blanchard

 

 

 

 

       
       
    Maria Blanchard

 

Maria Blanchard wurde 1881 in Santander geboren und starb 1932 in Paris.

Verdankt Maria Blanchard die Vielschichtigkeit ihrer Kunst ihren Vorfahren, die ihr den spanischen Einfluss des Vaters und den halb französischen, halb polnischen der Mutter mitgaben?

Vielleicht kann mit der Mitgift dieser drei Nationalitäten tatsächlich in gewisser Weise ihre Malerei erklärt werden, in der sich, zugleich mit dem spanischen Sinn für Tragik und Größe, ein farbenfroher Bilderreichtum und jener schematische Duktus findet, welcher Erinnerungen an slawische Volkskunst beschwört.

Schließlich aber weist diese Malerei auch die ausgesprochene Menschlichkeit, das Maßvolle (selbst in der Deformation), die unbeirrbare Selbstkontrolle auf, welche wir als das französische Erbteil anzusehen geneigt sind.

Alle diese unter strömigen Erinnerungen haben, ebenso wie äußere, willig aufgenommene Einflüsse, zusammengewirkt, um eine Persönlichkeit zu schaffen, die zu den anziehendsten dieses Halbjahrhunderts gehört.

Maria Blanchard verdankt dem Kubismus ihre Art ein Bild zu komponieren und die Flächen in einen Rhythmus einzuspannen, der die Konturen der Farben verstärkt.

 

Wie weit aber auch in ihren Bildern die geometrische Gestaltung geht, sie wird doch niemals bis an die Grenze einer rein abstrakten Ausdrucksform getrieben, wie auch die Bejahung der Volumina nie mechanisch wird.

Die Oberfläche wird mit einem Freimut, der weit davon entfernt ist, brutal zu sein, geformt. Die Gesten ihrer Gestalten bleiben von Zartheit durchtränkt, und der Ausdruck der Größe wohnt ebenso sehr im genauen Gebrauch der malerischen Elemente wie in der sentimentalen Ausdruckskraft, die vom Gegenstand ausgeht.

Maria Blanchard malt vor allem Kinder. In vielen von ihren Bildern, selbst in denen, die den Eindruck eines ruhigen und befriedeten Glückes erwecken, ist eine leise Melancholie spürbar, deren Ursache man sicher in dem schmerzvollen Leben der Künstlerin suchen darf.

Auch ihre Palette, die oft auf Erdfarben, auf schwere Blaus, Olivgrün, stumpfe Weiß­ und Schwarztöne beschränkt ist, trägt dazu bei, diesen Eindruck zu verstärken.

Klein und bucklig, ist Maria Blanchard trotz eines feindlichen Schicksales nicht in einer verzweifelten Kunst gescheitert, sondern ihr Unglück hat ihr ein Empfinden für Größe und für die Tragik des Alltäglichen gegeben.