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Prominente in Paris - Camille Bombois

 

 

 

 

       
       
    Camille Bombois

 

Camille Bombois wurde 1883 in Venare-les-Laumes, Cote-d'Or, geboren. 1970 starb er in Paris.

Sein Vater besaß einen Schleppdampfer. So verbrachte Bombois seine Kindheit auf den Wassern der Kanäle. Er sollte seine Liebe für die Flüsse für die von den Wellen bewegten weit ausgebreiteten Wasserspiegel und für die Landschaften, die von den Bögen der Brücken überschwungen werden, immer behalten.

Die Schule besuchte er nur mit Unterbrechungen. Mit 16 Jahren beginnt er die Szenen seines Lebens als Hirte und Landarbeiter zu zeichnen.

Er ist außerordentlich stark und kampflustig und liebt es, seine Genossen auf dem Dorfplatz herauszufordern. Gern mißt er seine Kräfte mit den Athleten der umherziehenden Zirkusunternehmen.

Eines Tages schließt er sich ihnen an und gehört nun selbst zum fahrenden Volk. Die Ringer, die Kunstreiter und die Artisten versorgen ihn mit neuen Themen.

Darauf erpicht, Paris kennen zu lernen, bricht er eines Tages zu Fuß nach der Hauptstadt auf. Eine Zeitlang ist er Bahnwärter und wird dann als Erdarbeiter von der Stadt Paris angestellt.

Er hört nicht auf, vom Zeichnen und Malen zu träumen, und schließlich gelingt es ihm, Nachtarbeit in einer Druckerei zu finden, wo er die großen Papierrollen für die Rotationsmaschinen transportiert.

So kann er am Tage malen. Sieben Jahre lang arbeitet er auf diese Weise, und tatsächlich gelingt es ihm, seine eigene Kunst, seine eigene Technik, ein ganzes ihm eigentümliches Werk zu schaffen.

Erst im Jahre 1922 entschließt er sich, mit seinen Arbeiten an die Öffentlichkeit zu treten.

Auf der Straße stellt er auf einem Stuhl das beste seiner Werke aus und gruppiert rings herum, unmittelbar auf dem Boden, noch einige andere kleine Bilder.

Der zufällig vorüber kommende Noel Bureau begeistert sich für diese Bilder und schreibt in einer kleinen Zeitschrift einen ersten Aufsatz.

Andere Käufer und Bewunderer stellen sich ein, unter ihnen Mathot, ein Kunsthändler mit Spürsinn, und vor allem der große deutsche Kunstkritiker Wilhelm Uhde, der Freund Rousseaus und Seraphines.

Endlich kann sich Bombois ganz und gar seiner Malerei widmen. Der Lebensweg Camille Bombois' ist ohne Zweifel höchst charakteristisch für alle jene Maler, die man die Naiven nennt.

Die Malerei ist für ihn von Jugend an eine Art vitaler Funktion, er übt sie aus, wie er seine kraftvolle Natur auf allen möglichen Gebieten betätigt.

Seine Deformationen sind nicht im Malerischen begründet, sondern im Physischen. Die überfülle an körperlicher Kraft, die es ihm ermöglichte, gegen alle Härten des Daseins dennoch Maler zu werden, drückt sich auch in seinem Werk aus, ja sie prägt es sogar.

Denn nicht zuletzt ist sie es, die seinen Geschöpfen, im Gegensatz zu den meisten Arbeiten naiver Künstler, Gewicht und Volumen gibt und seinen Landschaften ihre Plastizität und Tiefe.